Fitnesswahn

Wer an Essanfällen leidet, der zählt zu den Menschen, die regelmäßig und unkontrolliert große Mengen an Nahrung konsumieren. Diese Essanfälle sind häufig mit emotionalen Zuständen verbunden und äußern sich oft als Reaktion auf Stress, Traurigkeit, Langeweile oder andere negative Gefühle. Anstatt sich nach dem Essen besser zu fühlen, fühlen sich Betroffene während oder nach dem Essen häufig schuldig oder beschämt, was die Problematik verstärkt.

MERKMALE & VERHALTEN

Unter Essanfällen leiden Menschen aller Altersklassen. Sie beginnen häufig in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter, aber auch bereits schon in der Kindheit. Menschen, die an Essanfällen leiden, weisen folgende Merkmale und Verhaltensmuster auf:

Unkontrolliertes Essen: Fressanfälle sind oft durch ein impulsives und unkontrolliertes Essverhalten gekennzeichnet, bei dem große Mengen Nahrung konsumiert werden, ohne auf das körperliche Hungergefühl zu achten.

Emotionale Auslöser: Emotionale Belastungen wie Stress, Traurigkeit oder Einsamkeit spielen eine zentrale Rolle, da sie häufig die Triebfeder für den Drang nach Nahrungsaufnahme darstellen.

Scham und Schuld: Nach dem Essen überkommt viele Betroffene ein starkes Gefühl von Scham und Schuld, was den Teufelskreis der emotionalen Essstörung weiter verstärken kann.

Versteckte Essgewohnheiten: Das heimliche Essen ist ein weiteres Kennzeichen, da viele Betroffene versuchen, ihre Essgewohnheiten vor anderen zu verbergen, was zu einem Gefühl der Isolation führen kann.

URSACHEN & AUSLÖSER

Die Ursachen von Fressanfällen sind vielschichtig und umfassen sowohl psychologische als auch physiologische und soziale Faktoren, die das Essverhalten der Betroffenen entscheidend beeinflussen.

Psychologische Faktoren: Negative Emotionen wie Stress oder Trauer können das Verlangen nach Nahrung auslösen. Das Essverhalten wird oft genutzt, um mit inneren Konflikten umzugehen oder um sich von belastenden Gefühlen abzulenken.

Körperliche Faktoren: Fressanfälle können auch mit physiologischen Ursachen zusammenhängen, wie einer unausgewogenen Ernährung, die zu Heißhungerattacken führt.

Soziale Einflüsse: Gesellschaftliche Erwartungen und Druck, die eigene Ernährung zu kontrollieren, können den Drang nach unkontrolliertem Essen verstärken. Der Einfluss von sozialen Medien kann ebenfalls eine Rolle spielen.

FOLGEN & VERLÄUFE

Die Folgen von Fressanfällen sind weitreichend und betreffen sowohl die körperliche Gesundheit als auch das psychische Wohlbefinden der Betroffenen.

Gesundheitliche Risiken: Die gesundheitlichen Konsequenzen von häufigen Fressanfällen sind erheblich und reichen von Gewichtszunahme bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Psychische Belastung: Neben körperlichen Folgen bringen Fressanfälle auch psychische Belastungen mit sich, die zu Angstzuständen, Depressionen und einem gestörten Selbstbild führen können.

Gestörte Essgewohnheiten: Diese wiederkehrenden Fressanfälle beeinflussen das Verhältnis zur Nahrung nachhaltig und können einen ungesunden Zyklus im Essverhalten etablieren, der schwer zu durchbrechen ist.

95% aller Frauen leiden unter einer

versteckten Essstörung

– Die Meisten ohne es zu wissen –

HILFE & LÖSUNGEN

Um aus dem Teufelskreis der Fressanfälle auszubrechen, ist es entscheidend, auf verschiedene Arten von Hilfe und Unterstützung zurückzugreifen, die den Betroffenen helfen können, ihre Herausforderungen zu bewältigen.

Selbstreflexion: Es ist wichtig, die emotionalen Auslöser für das Essverhalten zu identifizieren und zu verstehen. Journaling oder Gespräche mit anderen können hilfreich sein, um Muster zu erkennen und ein Bewusstsein für das eigene Verhalten zu entwickeln.

Gemeinschaft und Austausch: Der Kontakt zu Gleichgesinnten, wie in der Soulfood-Community, bietet Unterstützung und ermutigt dazu, die eigene Reise zu teilen und voneinander zu lernen. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann sehr heilsam sein.

Beratung durch Ex-Betroffene: Anstelle herkömmlicher Therapieformen ist es oft hilfreich, sich von Menschen beraten zu lassen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Diese Berater können wertvolle Einsichten und Strategien bieten, die auf persönlicher Erfahrung basieren und somit besser auf die individuellen Bedürfnisse eingehen.